Warum verdrängte Trauer ungesund ist und Leichtigkeit verhindert.

Warum ich Lachen-Lebenslust-Coaching anbiete!

Kurz vor der Geburt meiner Mutter, im Jahr 1941, verstarb ihre Schwester im Alter von drei Jahren an Tuberkulose. Meine Oma war weder in der Lage um ihre verstorbene Tochter zu trauern, noch sich über die Geburt meiner Mutter zu freuen. Ihr nächster Schicksalsschlag ereignete sich kurz nach dem Krieg. Mein Opa wurde von einem Baum erschlagen und starb kurz darauf. Meine Oma erstarrte. Mit dieser erstarrten Oma wuchs meine Mutter auf, es war kein Platz für Freude und Leichtigkeit. Die Kindheit meiner Mutter war geprägt von großer Strenge und tiefer Schwermut. Da war ein Wachstum für eine fröhliche Persönlichkeit nicht möglich.

Im Alter von 21 Jahren brachte meine Mutter mich zur Welt. Sechzehn Monate später kam mein Bruder und nach weiteren sechs Jahren wurde meine Schwester geboren. Meine Mutter war nicht sehr glücklich, sie war mit uns Kindern überfordert und die Ehe mit meinem Vater war auch sehr problematisch. Dazu machte meine Oma mit ihren ständigen Maßregelungen meiner Mutter das Leben zur Hölle. Da meine Oma oft auf uns aufgepasst hat, waren auch wir Kinder Ihrer strengen und negativen Lebenseinstellung ausgeliefert.

Ich war schon immer  sehr sensibel und feinfühlig und habe, um meine Mutter zu schonen, meine ganze Lebendigkeit und Freude eingefroren.  Meine Geschwister und ich waren somit die Leid-tragenden der ungelebten Gefühle meiner Mutter. Es war zum Teil so schlimm, dass ich mir als Kind schon wünschte tot zu sein, um endlich von diesem Drama erlöst zu werden. Ich habe dann sehr gut gelernt, meine eigenen Gefühle zu verdrängen. Mehr und mehr zog ich mir eine Rüstung an, um mich zu schützen. Bücher, Garten, Pflanzen und die Katzen waren mein Trost. Ich wurde immer älter und älter, doch so richtig konnte ich keine Freude am Leben entdecken. Mit 23 Jahren machte ich dann meine erste  Psychotherapie, in der Hoffnung mein Leben damit zu verbessern.

1988 habe ich meine Heimatstadt verlassen, um mit meinem Freund zusammenzuziehen. Ich zog nach Fellbach, dass war auch ein Versuch der schlimmen Situation zu entkommen. Ich wollte nichts mehr mit meiner Kindheit zu tun haben und dachte das geht am besten, in dem man keine Kinder bekommt und sich von Kindern fern hält. Der Schmerz  über meine eigene Kindheit war zu groß.

Doch das Schicksal plante etwas anderes. Ich wurde schwanger und bekam im September 1992 eine Tochter. Die Geburt und der damit entstandenen  Hormoncocktail  haben alle meine verdrängten Gefühle plötzlich hochgeholt. Ich hatte dann eine postnatale Depression. Da ich mehrfache Weltmeisterin im Unterdrücken von Gefühlen war, machte ich tapfer mit meinem Leben weiter. Ich versuchte eine gute Mutter zu sein. Es war für mich eine sehr anstrengende Zeit. Ich wusste nur eines, so eine Kindheit wie ich sie hatte sollte meine Tochter nicht erleben. Ich machte dann nochmal eine Gesprächstherapie, die nur am Problem arbeitete, anstatt an einer Lösung.  1996 bekam dann meine Tochter Verstärkung, mein Sohn kam zur Welt.

Es stellte sich heraus, dass meine beiden Kinder die besten Heiler meiner verdrängten Gefühle waren. Jeder hatte ein eigenes Themengebiet um mich zu heilen und beide waren sehr, sehr gründlich.  Die beiden wunderbaren Seelen spiegelten meine unerlösten Themen so gnadenlos, dass ich nicht anders konnte, als mich mit diesen zu beschäftigen. Allerdings hat mir die Gesprächstherapie dabei nicht geholfen.

Ich bekam im November 2002 die Möglichkeit als Proband bei der Abschlusswoche der Ausbildung zum Praktischen Supervisor & Coach (PSC)© dabei zu sein. An mir durfte dort „geübt“ werden. In dieser Woche haben sich so viele Trauerthemen und Blockaden gelöst und mir ging es zum ersten Mal richtig gut.

Ich hatte Lunte gerochen und meldete mich zum nächsten Ausbildungsmodul an. Lebensfreude, du kannst jetzt kommen! Ich habe  diese Ausbildung nur gemacht, um mich selbst zu heilen. Endlich wurden die Blockaden aufgelöst. Wenn man mir damals  erzählt hätte, was daraus bis heute geworden ist, ich hätte die Ausbildung nie begonnen.                                                                    Allein die Vorstellung als  Lachen-Lebenslust-Coach zu arbeiten oder als  Trauer-Begleiterin eine Gruppe zu leiten hätten  mich überfordert und unter Druck gesetzt.

Ich wollte noch mehr über mich erfahren und das Abenteuer mich selbst zu finden ging los. Durchlebte viele Täler und Durststrecken. Besuchte Seminare und Workshops, die mich meiner Freude und Lebenslust immer näher brachten. Es war ein langer und sehr herausfordernder Weg, doch er hat sich sehr gelohnt. Mir geht es heute soviel besser und durch das Verarbeiten meiner eigenen Themen habe ich sogar meine Berufung gefunden. Das war die Nebenwirkung des ganzen Prozesses. Jetzt bin ich eine große Expertin und kann meine Klienten in die Lebensfreude begleiten. Das macht mir  großen Spaß. Besonders viel Freude macht es mir heute  Kinder zu begleiten und  die inneren Kinder der Erwachsenen zum Leben zu erwecken.

Hier ein Link zu meiner Schülerseite   www.lachend-lernen.de 

Meine Arbeit jetzt empfinde ich nicht nur als Beruf, sondern als die lang gesuchte Berufung. Und meine Reise des Entdeckens von meinen verbogenen Schätzen ist noch lange nicht vorbei.

Ich bin überzeugt, wenn sich  meine Oma überhaupt  um die Verarbeitung ihrer Trauer und Depression hätte kümmern können, dann hätten es meine Mama und wir Kinder einfacher gehabt. Aber diese Art der Trauer-Begleitung gab damals noch nicht.

Mein Lebensweg hat mich zur  Expertin für traurige und vor allem unterdrückte Gefühle und ihre Überwindung gemacht.

Ich begleite Sie gerne, sei es durch Ihre persönliche Trauerzeit, Ihrem Prozess zur Lebensfreude oder zur Aufdeckung unterdrückter Gefühle.

Wenn Sie sich von meiner Geschichte angesprochen fühlen:  Rufen Sie mich an: 07151/1693796 oder schreiben mir eine E-Mail an: anne_e.gruhn@web.de

 

 

5 Kommentare

  1. Kommentar von: am 23.09.2017 um 7:38

    Liebe Anne, was für eine bewegende Familiengeschichte und wie wunderbar, dass du dich aus der Erstarrung lösen konntest und damit deine ganze Familiengeschichte heilst. Eine wichtige Arbeit, das kann ich als Psychologin nur bestätigen!

  2. Kommentar von: am 23.09.2017 um 22:57

    Liebe Elke,vielen Dank für das Feedback.

  3. Kommentar von: am 23.09.2017 um 7:54

    Eine sehr berührende Geschichte. Es ist schön zu lesen, dass am Ende doch noch alles gut wurde. Das gibt Hoffnung und Licht. Sie macht Mut, selbst diese Reise anzutreten. Und jemanden so Erfahrenen an der Seite zu haben erleichtert diese Reise bestimmt unheimlich.
    Alles Liebe!
    Babsi

  4. Kommentar von: am 23.09.2017 um 8:31

    Liebe Anne, danke für diesen warmen Einblick. Wie wunderbar Du diese Familiengeschichte „entbröselt“ hast. Die heilende Kraft Deiner Kinder – so schön beschrieben. Nichts ist Zufall. Das Leben ist immer für uns, auch wenn wir es just in dem
    Moment nicht immer verstehen, verstehen wollen. Du bist ein Geschenk für die Welt! Weiter so. Herzlich, Diana (Challenge-Teilnehmerin)

  5. Kommentar von: am 23.09.2017 um 9:41

    LIEBE ANNE, Deine Geschichte ist sehr berührend und ich finde mich auch selbst darin wieder. Ich hatte ebenfalls ein schwieriges Mutterthema zu lösen in meinem Leben, das auch durch die ahnenLinie weitergegeben wurde. Meine Mutter und meine Oma sind auch beide sehr früh an schlimmen Krankheiten gestorben. Mit 52 und 48…
    Es ist wunderbar dass deine Kinder ein Schlüssel zu deiner Heilung waren, ich habe auch wie du damals grosse Probleme und Ängste vor dem Kinder bekommen wegen diesen Themen der Vergangenheit, die ich nicht wiederholen möchte. Einiges konnte ich lösen, manches noch nicht.
    Was ich wunderbar finde, gerade diese schwierige Zeit in deinem Leben und deine Erfahrungen in der Kindheit haben dich heute zu diesem tollen Menschen gemacht, der anderen helfen kann. Es hatte also alles seinen Sinn. Ich wünsch dir alles liebe, deine Shy 🙂

Schreiben Sie hier Ihren Kommentar für die anderen Leser



GDPR Cookie Consent mit Real Cookie Banner